Die Geschichte unserer Kirche geht auf den 5. Dezember 2004 zurück. Wie hat es angefangen? Das Folgende ist eine Erzählung aus der Sicht des Pfarrers: 

Ich, Viktor Lichtenberg, glaubte 1997 zusammen mit meiner geliebten Frau Natalia durch den Dienst eines Missionars aus der westdeutschen Stadt Paderborn, Johann Friesen, an den Herrn Jesus Christus als persönlichen Erlöser. Es war eine Zeit des Aufbruchs, sowohl bei den Menschen in der ehemaligen Sowjetunion als auch bei den Russlanddeutschen, die in den 90er Jahren massenhaft die Republiken der ehemaligen Sowjetunion verließen. 

Im August 1997 hatte die Kirche ihren Sitz in der Stadt Berlin, im Bezirk Lichtenberg, und als wir die Mitgliedschaft annahmen, hatte die Kirche bereits etwa 80 Kirchenmitglieder. Abgesehen von vielen Details unserer geistlichen Ausbildung hatte die Kirche im Berliner Bezirk (Lichtenberg) bereits im Jahr 2000 ein eigenes Gebäude erworben und ich war dort bereits als Diakon tätig. Meine Familie und ich, meine Natalia und fünf Kinder, lebten und leben im östlichen Teil der Stadt Berlin, dem Bezirk Hohenschönhausen, der damals an den Bezirk Lichtenberg grenzte, wo wir zur Kirche gingen. Da die Kirche (Lichtenberg) geografisch näher am Stadtzentrum liegt, kamen die Menschen damals aus vielen Teilen Berlins. Und natürlich nahmen sie Christus im Glauben an, ließen sich taufen und schlossen sich der örtlichen Kirche an. Eines Tages nahm ich das Mitgliedsbuch zur Hand und stellte fest, dass es in unserer Kirche keine einzige Person aus der Gegend gab, in der ich mit meiner Familie lebe. Eifersucht stieg in mir auf. Wie ist das so! Überall gebe ich Menschen Zeugnis von Christus, aber aus der Gegend, in der ich lebe, gibt es keinen einzigen Menschen in der Kirche. Nachdem ich mit einem Pastor gesprochen und gebetet hatte, gründeten meine Frau und ich in unserer Wohnung einen Hauskreis. Zuerst bestand unsere Stammgruppe aus unserer Familie und ein paar Großmüttern, dann wurde sie immer größer und nach anderthalb Jahren reichte der Flur unserer Wohnung nicht mehr für alle aus. Die Menschen begannen zu bereuen und es stellte sich natürlich die Frage nach der Eröffnung einer neuen Kirche im Raum Hohenschönhausen. Die Brüder und Schwestern unserer Stammgruppe begannen für ein Gebäude zu beten, in dem wir uns zum Gottesdienst versammeln konnten. Natürlich hat die Kirche selbst für uns gebetet. Der entscheidende Moment, der die Eröffnung der Kirche näher brachte, war ein Treffen mit einem Pfarrer der deutschen Gemeinde (Biebelgemeinde), Dieter Borchmann. Ihre Gemeinde traf sich zum Zeitpunkt unserer Bekanntschaft bereits seit drei Jahren in einem Privathaus in der Dorfstraße und sie stellten uns gerne diesen Raum für den nachmittäglichen Gottesdienst zur Verfügung.

Im November 2004 segnete die Ortskirche „Berlin-Lichtenberg“ unsere 11-köpfige Gruppe für den Dienst in einer neuen Kirche, der wir den Namen „Berlin-Wartenberg“ gaben. Am 5. Dezember 2004 fand der erste Gottesdienst statt, am 9. Januar 2005 wurden Natalya und ich zum Pfarramt ordiniert und seitdem wird die Geschichte der Gotteskirche „Berlin-Wartenberg“ geschrieben.

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